NS-Raubkunst

Deutschland will "Vaso di Fiori" an Uffizien zurückgeben 

 Foto: Uffizien-Gemäldegalerie Florenz/dpa
Foto: Uffizien-Gemäldegalerie Florenz/dpa
Eike Schmidt, deutscher Direktor der Uffizien-Gemäldegalerie Florenz, hält eine gerahmte Fotografie des Ölgemäldes "Vaso di Fiori" des holländischen Malers Jan van Huysum (1682-1749) in den Händen

Deutschland will das im Zweiten Weltkrieg aus den Uffizien in Florenz geraubte Gemälde "Vaso di Fiori" an Italien zurückgeben

Für die Übergabe der "Blumenvase" des holländischen Malers Jan van Huysum (1682-1749) wollen Außenminister Heiko Maas (SPD) und sein italienischer Amtskollege Enzo Moavero nach Florenz reisen, wie das Auswärtige Amt in Berlin am Samstag mitteilte. 

Eines der Hauptwerke des Malers kann damit an seinen ursprünglichen Platz zurückkehren, den ihm vor fast zweihundert Jahren der toskanische Großherzog Leopold II. von Lothringen zugedacht hatte. In Deutschland befand es sich bisher im Privatbesitz, was die Angelegenheit erschwerte. Wie es dorthin kam, ist nach früheren Angaben eines Anwalts der Familie unklar. Die Rückgabe erfolgt möglicherweise noch in diesem Sommer. 

Das Werk wurde nach Angaben der Gemäldegalerie in Florenz von Soldaten der Wehrmacht aus dem Palazzo Pitti geraubt. Uffizien-Direktor Eike Schmidt hatte zu Beginn des Jahres an Deutschland appelliert, alles dafür zu tun, dass das Bild nach Italien zurückkomme. Es sei "offenkundig", dass es sich um NS-Raubkunst handelt. "Und dabei tut die Frage, ob die Wehrmacht ihrerseits von einem ihrer Soldaten bestohlen wurde, rechtlich nichts zur Sache", sagte Schmidt der dpa.