Weltkunstschau in Kassel

Documenta plant Jubiläumsprogramm zum 70. Geburtstag

Besucher der Documenta fifteen sitzen auf den Stufen des Fridericianums.
Foto: Uwe Zucchi/dpa

Besucher der Documenta fifteen sitzen auf den Stufen des Fridericianums.

Was 1955 begann, zählt heute zu den wichtigsten Kunstausstellungen der Gegenwart. Im Jubiläumsjahr soll es um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Documenta gehen

Anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens plant die Weltkunstschau Documenta in diesem Jahr ein umfassendes Programm in Kassel. Geplant seien verschiedene Ausstellungen, Talk- und Vortragsreihen, Konzerte und Performances sowie Buchpräsentationen, wie die Documenta mitteilte. Ein Höhepunkt soll demnach ein Festakt am 7. Juni sein, bei dem an die Gründung der Documenta erinnert und zugleich das stadtweite Kunstprojekt "7000 Palmen" der Künstlerin Cosima von Bonin eröffnet wird.

Weiterer Programmpunkt ist unter anderem die Ausstellung "A History of Influence" von Mario García Torres, die vom 15. März bis 27. Juli im Fridericianum gezeigt wird. Am 1. April wird zur Buchpräsentation "Kunst im Streit – Antisemitismus und postkoloniale Debatte auf der Documenta Fifteen" mit Heinz Bude und Meron Mendel geladen. Und am 11. Juli gibt die Band Tocotronic im Kulturzelt Kassel ein Konzert.

Großer Festakt am 7. Juni

"Wir ergreifen zu diesem Jubiläum die Gelegenheit, um über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Documenta zu sprechen – und zwar aus allen Perspektiven", erklärte der Geschäftsführer der Documenta, Andreas Hoffmann.

Den Angaben zufolge wurde am 15. Juli 1955 die von Arnold Bode gegründete Documenta zum ersten Mal in Kassel eröffnet. Insgesamt 15 Ausgaben gab es seitdem. Die Documenta gilt neben der Biennale in Venedig als wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst. Die nächste Ausgabe soll vom 12. Juni bis 19. September 2027 stattfinden.

Kuratiert wird die kommende Documenta 16 von der US-Amerikanerin Naomi Beckwith, stellvertretende Direktorin und Chefkuratorin des New Yorker Guggenheim Museums. Sie tritt die Nachfolge des indonesischen Künstlerkollektivs Ruangrupa an, das die umstrittene Documenta Fifteen im Jahr 2022 kuratiert hat. Die Schau war von massiven internationalen Antisemitismus-Diskussionen überschattet worden.