Kunst im öffentlichen Raum

Dresdner Künstlerkollektiv setzt riesige Gottesanbeterin aus

Nach dem riesigen Seeteufel "Erwin 23" hat das Dresdner Künstlerkollektiv HRB+C am Mittwoch eine zweite Großskulptur ins Stadtbild gesetzt: eine Gottesanbeterin

Das metallene Insekt kann am Albertplatz bewundert werden. Die Deutung des Objektes wollen die vier Künstlerinnen und Künstler ganz dem Betrachter überlassen. Gottesanbeterinnen gehören zu den Fangschrecken und sind in Europa vor allem im Mittelmeerraum beheimatet. Ein gewisser Mythos umrankt die Gottesanbeterin, weil sie nach der Paarung das Männchen verspeist. Das ist allerdings in der Welt der Insekten gar nicht selten.

Die "Dresdner Neuesten Nachrichten" hatten das Künstlerkollektiv am Mittwoch interviewt. Dabei sprachen sich die Protagonisten dafür aus, Dresden in puncto Urban Art "wach zu kitzeln": "Dresden ist an sich eine tolle Kunststadt, aber es hängt schon ein bisschen hinterher. Es läuft viel im Verborgenen ab, hinter geschlossenen Türen", hieß es. Dem Kollektiv ist es nach eigenem Bekunden wichtig, Kunst aus dem zu gestalten, was Leute wegschmeißen. Durch die Corona-Pandemie hätten fast alle der Beteiligten gerade keinen Job. Ziel sei es, über kurz oder lang von Auftragsarbeiten leben zu können.