Italien in der Krise

Ein Regenbogen gegen Einsamkeit

Das neuartige Coronavirus trifft Italien besonders hart. Die Menschen, die isoliert in ihren Wohnungen ausharren, machen sich nun aus den Fenstern mit Bannern Mut 

Auch wenn das öffentliche Leben auch in großen Teilen Mitteleuropas immer mehr lahmgelegt wird, ist Italien noch immer das europäische Land, das am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffen ist. Am Sonntagabend stieg die Zahl der Totesfälle auf gut 1800. Seit einer guten Woche herrscht im Land faktisch ein "Shut-Down" mit Ausgangssperre.

Viele Künstler und Musiker gehen kreativ mit der Isolation um, sie streamen Konzerte online oder organisieren digitale Ausstellungen. Aber auch ganz analog wird Kunst aus den Fenstern heraus gemacht, um sich gegenseitig Mut zu machen und Solidarität zu demonstrieren. Videos von auf den Balkonen musizierenden Nachbarschaften gingen viral, nun tauchen auch immer mehr selbstgemalte Banner an den Hausfassaden auf. "Tutto andra bene" (Alles wird gut) steht auf vielen, dazu wird ein Regenbogen gemalt. Ein Symbol der Hoffnung in Zeiten der Pandemie.

Die Idee, sich gegenseitig Mut zuzusprechen, kommt aus China, wo das Coronavirus zuerst diagnostiert wurde. Dort wurde in den sozialen Medien die Botschaft jiayou geteilt oder einfach aus den Fenstern gerufen - eine Aufmunterung und Durchhalteparole für die am stärksten betroffene Stadt Wuhan.