Eliasson lässt Island leuchten

In Island sagt man zu jedem Gebäude „Haus“. Egal, wie groß oder teuer es ist. Das gilt auch für solche mit den Dimensionen des Konzert- und Konferenzzentrums Harpa (sehr groß, sehr teuer). Dessen gewaltige Henning-Larsen-Architektur wird ummantelt von einer gläsernen Haut. Olafur Eliasson hat eine Gitterstruktur aus Glasbausteinen entwickelt, von denen an der Südfassade jeder einzelne mit einer Leuchtdiode versehen ist. Farbe und Helligkeit lassen sich steuern, die Wand wird zum bewegten Bild. „Weltweit wurde noch nie so viel LED in einer Konstruktion verwendet!“ freut sich der Betreiber der Konzerthalle in Reykjavík, die den wirtschaftlichen Kollaps wundersamerweise überstanden hat und damit zum Symbol der Wiederauferstehung Islands taugt: Das leuchtende Nationalhaus soll im Mai 2011 den übernatürlich langen Winter beenden.