Rückeroberung der Kunst

Erste Häuser der Museumsinsel geöffnet

Ein Hinweisschild mit Verhaltensvorschriften steht vor dem Eingang zur Alten Nationalgalerie in Berlin
Foto: dpa

Ein Hinweisschild mit Verhaltensvorschriften steht vor dem Eingang zur Alten Nationalgalerie in Berlin

Auf der als Weltkulturerbe bekannten Museumsinsel in Berlin hat am Dienstag die schrittweise Rückeroberung der Kunst durch Museumsbesucher begonnen. Nach zwei Monaten Corona-Pause öffneten am Morgen wieder erste staatliche Museen

Der sonst massenhafte Andrang war sichtbar reduziert, vor der Alten Nationalgalerie waren es zunächst knapp 20 Besucherinnen und Besucher, die zur Museumsöffnung erschienen. Zum einen fehlen auch in Berlin derzeit Touristen, zum anderen gewähren die Häuser Eintritt zunächst nur mit Zeittickets, um Warteschlangen möglichst auszuschließen. Die Tickets können dafür an den Kassen, Online oder per QR-Code gekauft werden.

Auf der Museumsinsel schlossen neben der Alten Nationalgalerie zunächst nur das Alte Museum und das Pergamon-Panorama ihre Türen auf. Am Kulturforum öffnete zudem die Gemäldegalerie. Dort ist auch die Ausstellung "Pop on Paper" mit Arbeiten von Warhol bis Lichtenstein zu sehen.

Die Museen waren wegen der Pandemie seit dem 14. März geschlossen. Für alle Besuche gelten Maskenpflicht und die inzwischen überall üblichen Vorgaben für Hygiene und Abstände.

Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen, zeigte sich erfreut über "reges Interesse". Aus Buchungen von Zeitfenstertickets bis Ende Mai schloss er auf intensive Nutzung. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Sonst kommen 70 bis 80 Prozent der Besucherinnen und Besucher der Museen aus dem Ausland. 

Allein zu den Staatlichen Museen der von Bund und Ländern getragenen Stiftung preußischer Kulturbesitz zählen 13 Sammlungen in 19 Häusern. Die als Weltkulturerbe ausgewiesene Museumsinsel im Zentrum Berlins besuchten zuletzt jährlich gut drei Millionen Menschen.

Ihre Türen öffneten am Dienstag in Berlin ebenfalls das Käthe-Kollwitz-Museum, das Museum für Kommunikation, das Naturkundemuseum und das Bröhan-Museum. Am Montag hatten sich Gropius Bau und Berlinische Galerie mit Publikumsverkehr zurückgemeldet.