Fütter mein Ego

Zu weit ist ihm gerade weit genug: Erst im August präsentierte Marco Evaristti bei einer Modenschau in Kopenhagen Kleidung für zum Tode verurteilte Straftäter (Titel: „The last fashion“), jetzt hat der dänische Künstler seine nächste unfassbare Aktion angekündigt: Laut Evaristti habe Gene Hathorn, Todeskandidat im texanischen Gefängnis von Huntsville, zugestimmt, dass sein Leichnam eingefroren und anschließend zu Futter verarbeitet werde – das die Ausstellungsbesucher Goldfischen geben sollen.
Will Marco Evaristti damit auf Menschenrechtsverletzungen in den USA aufmerksam machen oder doch nur auf sich selbst? Sicher ist, der gebürtige Chilene sucht das Etikett „Skandal“ schon immer.

Erstmals in Erscheinung trat Evaristti, als er vor acht Jahren Goldfische in Mixer steck te und die Gäste des Museums Trapholt in Kolding, Dänemark, einlud, sie zu Suppe zu pürieren.