100.000 Dollar Preisgeld

Fotografin Deana Lawson gewinnt Hugo Boss Prize 2020

Die US-amerikanische Künstlerin Deana Lawson wird mit dem renommierten Hugo Boss Prize ausgezeichnet und bekommt eine Einzelausstellung im New Yorker Guggenheim. Sie ist die erste Fotografin, die die hochdotierte Auszeichnung gewinnt

Deana Lawson ist die 13. Gewinnerin des Hugo Boss Prize, den das Modeunternehmen alle zwei Jahre in Kooperation mit dem Guggenheim Museum in New York verleiht. Die 41-Jährige ist die erste Fotografin, die die renommierte Auszeichnung erhält. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert, im kommenden Frühjahr werden Lawsons Arbeiten außerdem in einer Einzelausstellung im Guggenheim Museum in New York gezeigt. Ihre Werke tragen laut Richard Armstrong, Direktor der Solomon R. Guggenheim Foundation, "entscheidend zur Fotografie sowie zur künstlerischen Landschaft im Allgemeinen bei".

Deana Lawson inszeniert ihre Modelle wie klassische Figuren der Kunstgeschichte. Gleichzeitig findet sie eine neue Bildsprache für die Darstellung von afroamerikanischen Communities und der afrikanischen Diaspora auf der ganzen Welt, die von Stolz und Empathie geprägt ist. Zuletzt waren ihre Werke in der Kunsthalle Basel zu sehen, gerade werden Fotografien in der Gruppenausstellung "Masculinities. Liberation Through Photography" im Berliner Gropius Bau gezeigt.

Neben Lawson waren auch Nairy Baghramian, Kevin Beasley, Elias Sime, Cecilia Vicuña und Adrián Villar Rojas für den Hugo Boss Prize nominiert. Die Finalisten bekommen mit Hinweis auf die "besonderen Herausforderungen der Kulturbranche" in der Corona-Pandemie jeweils 10.000 Euro.

Die Auszeichnung wurde vor 24 Jahren ins Leben gerufen. Bisher ausgezeichnet wurden Matthew Barney (1996), Douglas Gordon (1998), Marjetica Potrč (2000), Pierre Huyghe (2002), Rirkrit Tiravanija (2004), Tacita Dean (2006), Emily Jacir (2008), Hans-Peter Feldmann (2010), Danh Võ (2012), Paul Chan (2014), Anicka Yi (2016) und Simone Leigh (2018).