Einflussreiche Fotografin

Hilla Becher gestorben

Die Fotografin Hilla Becher ist mit 81 Jahren an einem Schlaganfall gestorben

Das bestätigte der Verlag Schirmer Mosel in München gegenüber Monopol. Das Ehepaar Hilla und Bernd Becher bestimmte entscheidend die Geschichte der Fotografie des 20 Jahrhunderts mit durch schwarz-weiße Aufnahmen von Nutzbauten wie Fördertürme, Hochöfen, Gasbehälter, Getreidespeicher, Wassertürme. Aus den Fotografien hat das Paar Grundformen und Typologien abgelesen und die Bilder zu Konvoluten geordnet. Hilla und Bernd Becher waren seit den 60er-Jahren verheiratet, 2007 ist Bernd Becher gestorben. Hilla Becher führte nach dem Tod ihres Mannes von Düsseldorf aus das Werk fort.

Die am 2. September 1934 in Potsdam geborene Hilla Becher fotografierte seit ihrem 13 Lebensjahr. Anfang der 50er-Jahre wurde sie im renommierten Atelier Walter Eichgrün in Potsdam ausgebildet, 1957 lernte sie als Mitarbeiterin einer Werbeagentur und Studentin der Kunstakademie in Düsseldorf den Kommilitonen Bernd Becher kennen.

Das Paar hat durch sein Werk und die Lehrtätigkeit von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie eine Nachfolgegeneration stark beeinflusst, Künstler wie Candida Höfer, Thomas Ruff, Thomas Struth oder Jörg Sasse wurden als Mitglieder der "Becher Schule" bekannt.

Kurz vor ihrem 80. Geburtstag wurde Hilla Becher mit dem hochdotierten Großen Rheinischen Kulturpreis ausgezeichnet. Gemeinsam hatte das Paar vorher zahlreiche Preise entgegengenommen, etwa den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig oder den Goslarer Kaiserring. Die Arbeiten der beiden Künstler wurden in den angesehensten Museen der Welt gezeigt, zuletzt etwa 2010 im Guggenheim New York. (monopol)