Kunstmesse

Frieze expandiert in New Yorker Stadtraum

Nachdem die Armory Show in diesem März strauchelte – nur eine Woche vor Beginn wurden am Veranstaltungsort so massive bauliche Mängel festgestellt, dass ein Drittel der Aussteller umziehen und die Parallelmesse Volta verschoben werden musste –, ruhen die Hoffnungen des New Yorker Kunstmarkts jetzt auf der Frieze Art Fair

In ihrer achten Ausgabe stärkt die Messe unter der Leitung von Victoria Siddall dabei vor allem ihr Rahmenprogramm. Eine spektakuläre Neuerung ist der Skulpturenpark im und am Rockefeller Center: 14 internationale Bildhauer, darunter Goshka Macuga, Sarah Sze und Hank Willis Thomas, haben teils neue Arbeiten entworfen. Ibrahim Mahama tauscht die 192 Flaggen der UN-Mitgliedstaaten rund um die Outdoor Plaza gegen in Ghana handgefertigte Jutefahnen aus. Und die junge Kanadierin Rochelle Goldberg steuert ihre dystopische Krokodilsmaul-Keramik "Cannibal Junkie" bei.

Das Spektrum der auf der Messe angebotenen Kunst reicht vom frühen 20. Jahrhundert bis in die jüngste Gegenwart. Platzhirsche wie Lehmann Maupin, Gagosian, Sikkema Jenkins und David Zwirner sind dabei, aber auch eine Rekordzahl an asiatischen Galerien. 

Neuland betritt die Messe mit zwei kuratierten Ausstellungen: Daniel Birnbaums Schau "Electric" taucht in die Virtual Reality, Javier Téllez versammelt Outsider Artists. Ausgebaut werden zudem die "Curated Gallery Sections“, in denen Kuratoren mit Galerien zusammenarbeiten, um lokale Kunstinstitutionen zu würdigen. Als Hommage auf das Drawing Center stellt Laura Hoptman Zeichnungen des frühen 20. Jahrhunderts zusammen. 

Außerdem gratuliert eine Schau mit lateinamerikanischen Künstlern zum 50. Geburtstag des Museo del Barrio. Sie heißt "Diálogos" – ein passender Titel für den kollaborativen Kraftakt, mit dem die Messe das Marktgeschehen durch Storytelling und kulturelle Großereignisse umrankt.