Leipzig

GfZK sucht Lösung für Sanierung von Nicolai-"Labyrinth"

Olaf Nicolais Kunstwerk "Labyrinth" im Garten der Galerie für Zeitgenössische Kunst
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Olaf Nicolais Kunstwerk "Labyrinth" im Garten der Galerie für Zeitgenössische Kunst

Olaf Nicolais "Labyrinth" ist ein ikonisches Kunstwerk im öffentlichen Raum in Leipzig. Doch die grünen Plastikbesen verwittern. Die Galerie für Zeitgenössische Kunst sucht jetzt nach einer nachhaltigen Zukunft für die Installation

Das "Labyrinth" des Berliner Künstlers Olaf Nicolai in Leipzig hat ein Problem. Die Installation aus 900 bis 1000 grünen Plastikbesen der Pariser Stadtreinigung ist eines der markantesten Kunstwerke im öffentlichen Raum - aber es verwittert umweltunfreundlich. 25 Jahre nach der Aufstellung sucht die Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) zusammen mit Nicolai nun nach einem Weg, das Kunstwerk nachhaltig zu sanieren. 

Die Suche ist Bestandteil der aktuellen Jubiläumsausstellung in der Galerie, die vor 25 Jahren ihr jetziges Domizil in Leipzig bezog. In ihrem Garten steht das "Labyrinth". Zwei Firmen zeigen in der Ausstellung zwei Wege, wie die Plastikbesen nachhaltig ersetzt werden könnten, wie die Galerie mitteilte. Ein Unternehmen erstelle in der Ausstellung Prototypen von Besen aus bakterieller Zellulose, das andere wolle neue Besen aus Kunststoffabfällen, etwa den alten Besen, herstellen und sie mit einem UV-Schutz versehen.

Olaf Nicolai habe sich darauf eingelassen zu schauen, wie es wäre, Alternativmaterialien zu verwenden, sagte eine Sprecherin. Das Ganze sei aber ein Prozess mit offenem Ausgang. Denn ganz so einfach ist es nicht. Das Originalmaterial hat seine besonderen Bedeutungen. Die grünen Besen im Garten in Leipzig lassen laut Galerie die Grenze zwischen natürlich und künstlich verschwimmen. In Paris, wo die Installation 1998 zuvor präsentiert worden war, warfen die Besen unter anderem soziale Fragen auf.

Die Suche nach Alternativmaterial in der Schau "Things that were are things again" sei auch eine Reflexion darüber, wie man überhaupt mit Kunstwerken umgehen könne, sagte die Sprecherin. Ob dann am Ende ein Austausch mit nachhaltigeren Materialien erfolgen wird, stehe noch nicht fest.