Berlin

Galerist Koal schließt Galerie und eröffnet Kunstverein

Der Berliner Galerist und Kurator Stephan Koal hat in Berlin den Kunstverein Ost gegründet, der sich osteuropäischer Kunst widmen soll. Die Galerie Koal schließt nach zwölf Jahren

Der Kunstverein Ost, kurz KVOST, will mit Ausstellungen, Diskussionen und Begleitprogrammen  reflektieren, was der Begriff Osten jenseits der geografischen Verortung bedeuten kann. Die erste Ausstellung "Baywatch" wird kuratiert von Nathalie Hoyos und Rainald Schumacher, den Gründern von "Office for Art" in Berlin. Das Augenmerk wird auf junge Künstler aus Osteuropa gelegt, die noch nicht in Berlin präsentiert wurden. "Gerade vor dem Hintergrund der nationalistischen Strömungen, die in vielen europäischen Staaten grelle Blüten treiben, sieht der Kunstverein im kulturellen Austausch eine Chance Brücken zu bauen", heißt es in einer Mitteilung. Der KVOST öffnet im April in der Leipziger Strasse 47.

An diesem Ort betrieb Koal seit 2015 seine im September 2006 gegründete Galerie Koal, die den Betrieb nun einstellt. Sie vertrat die Künstler Yinon Avior, Dennis Feddersen, Jeanno Gaussi, Yitzhak Golombek, Ingo Mittelstaedt, Katinka Pilscheur und Arne Schreiber. Vor und neben seiner Galeristentätigkeit hat Koal als Kurator gearbeitet, bei C/O Berlin, in der Kunsthalle Rostock mit der Ausstellungsreihe "Portfolio Berlin". Seit 2016 ist er mitverantwortlich für das Programm im BOX Freiraum im Berliner Stadtteil Friedrichshain.