"The Gate"

Ausstellung verwandelt Hamburger Hafencity in Kunstparcours

Für viele in Hamburg ist die neue Hafencity noch gesichtslos. Kunst soll das ändern. Die Ausstellung "The Gate" verwandelt dem Stadtteil nun in einen Parcours 

Die Hafencity in Hamburg ist das größte innerstädtische Entwicklungsprojekt Europas. Für viele Hamburger und Besucher ein neues Terrain ohne Geschichte. Dass das nicht stimmt, erzählt "The Gate", ein Kunstparcours durch den urbanen Raum. Künstlerinnen und Künstler wie Kapwani Kiwanga, Mark Wallinger, Marc Bijl oder das Kollektiv Fort haben eigens für das "Tor zur Welt" Kunstwerke und Projekte entwickelt. Und nehmen auf Geschichte und Geschichten Bezug, vom gegenwärtigen städtischen Alltag bis zur Auseinandersetzung mit der Kolonialzeit.

Zugleich werden hier Orte zugänglich gemacht, die sonst nicht betreten oder beachtet würden. "The Cave" von Marlin de Azambuja aus Brasilien beispielsweise überträgt Platons Höhlengleichnis in die Kasematten in der Oberhafenstraße, Marc Bijl hat an der Shanghaibrücke zwei Wächter-Skulpturen aufstellen lassen, Omer Fast hat in einem Hotelzimmer in der Hafencity eine Videoinstallation eingerichtet, für die man sich an der Rezeption des Pierdrei Hotel anmelden kann.

Weil die ganze Aktion so gut ankam, hat das Projektteam rund um die künstlerische Leiterin Ellen Blumenstein die Laufzeit von "The Gate" jetzt noch bis Ende Oktober verlängert. Mit der Audiothek und einer App bietet "The Gate", wenn gewünscht, eine hilfreiche Begleitung und Erweiterung des Offensichtlichen an.