Auktion in Paris

Gemälde aus Gauguins Tahiti-Zeit für 9,5 Millionen Euro versteigert

Ein Gemälde aus der Tahiti-Phase des französischen Malers Paul Gauguin (1848-1903) ist in Paris für rund 9,5 Millionen Euro versteigert worden

Das Werk des exzentrischen Post-Impressionisten ging an einen internationalen Sammler, bleibt aber in Frankreich, wie das französische Auktionshaus Artcurial am späten Dienstagabend auf Twitter mitteilte. Der Schätzwert für das 1897 entstandene Bild "Te Bourao II" hatte demnach zwischen fünf und sieben Millionen Euro gelegen.

Bruno Jaubert, stellvertretender Direktor der Abteilung für Impressionismus und moderne Kunst von Artcurial, beschrieb das Ölgemälde als Gauguins "Erbe aus seinem tahitianischen Zyklus", mit dem er "leidenschaftlich die Quintessenz seiner tahitianischen Obsessionen" freisetze. "Te Bourao II" ist eines von neun Gemälden, die Gauguin auf der zu Französisch-Polynesien gehörenden Insel im Südpazifik herstellte. "Te Bourao II" ist nach Angaben des Auktionshauses das einzige der Werke, das in privatem Besitz ist. Die anderen hängen in Museen.

Eine Ausstellung in der National Gallery in London zeigt zurzeit rund 50 Werke Gauguins, der seinen Job als Börsenmakler in Paris aufgab und Frau und Kinder sitzen ließ, um im fernen Polynesien neue künstlerische Inspiration zu finden. Gauguin hat bei seinen zwei Reisen in die damaligen französischen Kolonien auf Tahiti mindestens eine minderjährige Braut genommen und heschwängert. Das Museum will auch diese problematischen Seiten des Malers thematisieren.