Festnahme

Gestohlenes Bild aus Moskauer Museum gefunden

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Polizei am Montagmorgen vor der staatlichen Tretjakow-Galerie

Nur kurz war ein aus der weltbekannten Moskauer Tretjakow-Galerie gestohlenes Bild verschwunden. Dann wurden die Ermittler auf einer Baustelle fündig

Die russische Polizei hat ein aus der weltbekannten Moskauer Tretjakow-Galerie gestohlenes Ölgemälde wiedergefunden und einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann habe das Bild des berühmten russischen Landschaftsmalers Archip Kuindschi aus dem 19. Jahrhundert auf einer Baustelle nahe Moskau versteckt, teilte die Sprecherin des Innenministeriums, Irina Wolk, am Montag mit. Er habe das Gemälde mit dem Titel "Ai Petri. Krim" lediglich in eine Jacke eingehüllt. Ersten Erkenntnissen zufolge sei es jedoch nicht beschädigt worden. 

Der Diebstahl hatte am Wochenende international für Schlagzeilen gesorgt. Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie der Verdächtige das Gemälde vor den Augen der Besucher von der Wand nahm und aus dem Museum spazierte. 

Das Bild ist auf 1890 datiert und hat einen Versicherungswert von rund 175 000 Euro. Es ist eine Leihgabe des Russischen Museums in St. Petersburg. Es werde nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen Auftragsdiebstahl gehandelt habe, sagte Wolk. 

Der Fall löste in Russland eine Debatte über Sicherheitsvorkehrungen in Museen aus. Auch der Kreml betonte, man müsse die Situation überprüfen. Im vergangenen Jahr hatte ein angetrunkener Mann ebenfalls in der Tertjakow-Galerie mit einem Metallpfosten auf ein berühmtes Bild des Künstlers Ilja Repin eingeschlagen. Die Leinwand zerriss an drei Stellen.