Umstrittenes Kunstprojekt

"Geysir von Monheim" im ersten Jahr 23 mal ausgebrochen

Der Geysir von Monheim bei einem Ausbruch Ende September 2021
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Der Geysir von Monheim bei einem Ausbruch Ende September 2021

Für die einen ist er eine Attraktion, für die anderen ärgerliche Geldverschwendung. Am Miniatur-Geysir des Künstlers Thomas Stricker in Monheim scheiden sich die Geister. Nun liefert die Stadt eine erste Zwischenbilanz

Der vor einem Jahr eingeweihte, umstrittene Geysir von Monheim hat inzwischen 23 Male gesprudelt. Das teilte die Stadt Monheim mit. Das Werk des Künstlers Thomas Stricker steht mitten auf einem Kreisverkehr am Rheinufer der Stadt. Der Geysir spuckt bis zu zwölf Meter hohe Wasserfontänen in die Luft. Über die Installation war im Vorfeld wegen ihres Standorts und der Kosten von mindestens 600.000 Euro viel diskutiert worden. 

So hatte beispielsweise der Bund der Steuerzahler NRW das Projekt mehrfach kritisiert. Es sei ein Kunstwerk an falscher Stelle, weil es den Verkehr behindere und eine Ampelanlage erfordere, erklärte der Bund. "Für uns ist unerheblich, wie oft der Geysir ausbricht", sagte eine Sprecherin.

Die Stadt Monheim betonte, der Geysir sei eine Attraktion. Hunderte Menschen seien zu jedem einzelnen der bislang 23 Ausbrüche geströmt, wenn diese nicht gerade in den frühen Morgenstunden stattgefunden hätten. Der Zeitpunkt des Ausbruchs wird durch die Natur bestimmt: Immer wenn 64 Stunden lang die Sonne geschienen hat sowie Windrichtung und Temperatur stimmen, schießt die Fontäne in die Höhe. Vor der Eröffnung war mit zehn bis 20 Ausbrüchen pro Jahr gerechnet worden. Auf der Internet-Seite der Stadt wird die Prognose für den nächsten Termin angezeigt.

Einen ausführlichen Bericht zur Geysir-Kontroverse lesen Sie hier.