Galerienschließungen

Abschied von Berlin

Installationsansicht "From whose ground heaven and hell compares", Croy Nielsen, Berlin 2014. Foto: Joachim Schulz
Installationsansicht "From whose ground heaven and hell compares", Croy Nielsen, Berlin 2014. Foto: Joachim Schulz

Eine alte Aufnahme der Berliner Galerie Croy Nielsen

Mit VeneKlasen Werner, Croy Nielsen und der Galerie Gebrüder Lehmann verlassen drei bedeutende Galerien für zeitgenössische Kunst Berlin

Die Schließungen der drei Galerien sind ein Verlust für die Berliner Kunstszene. Jedoch will keine der Galerien die Entscheidung als Unzufriedenheit mit dem Standort verstanden wissen. Henrikke Nielsen, die mit ihrer Galerie nach Wien ziehen wird, betont, dass die Entscheidung vielmehr mit den Perspektiven zu tun hat, die die Stadt Wien mit ihren Institutionen, Kuratoren und Sammlern der Galerie bietet. Zudem ist Nielsens Galeriepartner und Ehemann Oliver Croy Österreicher, sodass die Galerie von Beginn an in enger Verbindung mit der Stadt an der Donau stand - man habe sich also eher aktiv für Wien als gegen Berlin entschieden. 

Eine Sprecherin des Galeristen Michael Werner von VeneKlasen Werner erklärte, dass er sich nach vielen interessanten Projekten in der von Beginn an als temporäres Projekt gedachten Galerie nun auf die Dependancen in New York und London und die dort vertretenen Künstler konzentrieren werde. Werner hatte die Galerie 2009 gemeinsam mit Gordon Veneklasen, dem Leiter seiner New-York-Dependance, gegründet.

Die Galerie Gebrüder Lehmann befindet sich momentan in Sommerpause und war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen. In einer Pressemitteilung erklärten Ralf und Frank Lehmann, dass ab Anfang September neue Ausstellungen in der Hauptgalerie in Dresden gezeigt werden sollen und dass die Galerie weiterhin an der Berliner Kunstmesse Art Berlin Contemporary (ABC) teilnehmen wird.