Smells like Ahnungslosigkeit

Street-Art-Künstler verwechselt Kurt Cobain mit David Spade

Ein Graffito des Street-Art-Künstlers Lush Sux im österreichischen Linz sorgt für Verwirrung: Ein Text neben der Arbeit impliziert, es ginge um Kurt Cobain. Das Wandbild selbst aber zeigt einen anderen US-Amerikaner. Alles Absicht?

Neben dem Konterfei eines langhaarigen, blonden Mannes prangt ein Auszug aus einem Text von Neil Young an der Wand eines Hauses im österreichischen Linz: "It’s better to burn out than fade away."

Kurt Cobain zitierte den Satz in dem Abschiedsschreiben, das er bei seinem Selbstmord hinterließ. Nun steht der Name des Nirvana-Frontmanns unter dem Satz. All das wäre nicht weiter erwähnenswert, würde das nebenstehende Graffito sinnigerweise Kurt Cobain zeigen. Viele Internetnutzer erkannten in dem Mann indes den Schauspieler David Spade, bekannt aus seinen Rollen in "Joe Dirt" und "Grown Ups". Der Street-Art-Künstler hat offenbar für seine Arbeit ein Foto des Schauspielers als Vorlage verwendet: Hemd und Peace-Geste stimmen überein.

 

 

David Spade hat das Abbild jedenfalls zur Kenntnis genommen:

 

Lush Sux selbst nimmt den Rummel mit Humor. Oder hat er ihn gar beabsichtigt? Auf Twitter schreibt er, dass er so immerhin die Schwulen-Ikone Spade wieder ins Fernsehen gebracht habe.

 

Also alles ein meta-meta-ironischer Witz? Der aus Australien stammende Lush Sux hat sich immer wieder mit lustigen Wandbildern hervorgetan, stellte den Sänger Falco etwa als Mozart dar und schreib daneben "Rest in Peace Mozart. 1957- 1998" oder malte Trump und Kim Jong-un mit vertauschten Frisuren. Er nennt sich selbst "Meme Artist" und zielt damit also auch auf größtmögliche Verbreitung im Internet.

Kurt Cobains eigene Malerei wurde im August zum ersten Mal ausgestellt.