Das fast 11 000 Fliesen umfassende, 35 Meter hohe und 7 Meter breite Großmosaik vom spanischen Künstler Josep Renau wurde 1974 fertiggestellt und war eines seiner ersten Großprojekte in der DDR, wie eine Sprecherin der Wüstenrot Stiftung am Montag sagte. Solche Darstellungen im öffentlichen Raum zählten zum "kulturellen Erbe der DDR".
In der damaligen Planstadt Halle-Neustadt gab es für jeden Wohnkomplex eine politisch-ideologische Konzeption, die durch Kunst vermittelt werden sollte, erklärte die Sprecherin der Stiftung. 1968 beauftragte die DDR dafür Josep Renau. Dieser entwarf die beiden Werke "Die vom Menschen beherrschten Kräfte von Natur und Technik" und "Einheit der Arbeiterklasse und Gründung der DDR". Während ersteres 2005 instandgesetzt wurde, zeigt das zweite Wandbild mittlerweile deutliche Schäden, die nun ausgebessert werden sollen.
Wandbilder Renaus (1907-1982) gehören laut Wüstenrot Stiftung zu den bedeutendsten Werken baubezogener Kunst in der ehemaligen DDR und sind in Deutschland nur in Halle und in Erfurt erhalten.