Debatte um Einheitsdenkmal

Grütters: Friedliche Revolution nicht angemessen gewürdigt

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Fotoinstallation des französischen Street-Art-Künstler JR zum Einheitsfest am 3. Oktober 2018 am Brandenburger Tor in Berlin

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat moniert, dass die friedliche Revolution vom Herbst 1989 bislang nicht angemessen gewürdigt wurde

Das finde sie nicht richtig, sagte Grütters der "Berliner Zeitung" (Wochenendausgabe). Es sei ein Ereignis von welthistorischem Rang gewesen. Die Deutschen würden sich aber schwer damit tun, auch an die freudigen Ereignisse ihrer Geschichte angemessen zu erinnern. Vor 30 Jahren ging mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 die Trennung von Ost und West zu Ende. 

Die CDU-Politikerin rief dazu auf, nach jahrelangem Hin und Her um ein Einheits- und Freiheitsdenkmal keine Debatten mehr über einen neuen Standort anzuzetteln. Alle sollten jetzt an einem Strang ziehen. Es mache sie traurig, dass das Denkmal nicht zum 30. Jahrestag des Mauerfalls stehen werde. 

Ende September 2018 hatte der Bund gut 17 Millionen Euro für den Bau des Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin frei gegeben. Mit der sogenannten Einheitswippe soll an die friedliche Wiedergewinnung der Deutschen Einheit erinnert werden. Die riesige begehbare Waage soll vor dem Berliner Schloss auf dem Sockel des früheren Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals errichtet werden.