Berlin

Grütters: Neuer Empfang für Museumsinsel "großartige Geste"

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James-Simon-Galerie in Berlin-Mitte

Das neue zentrale Eingangsgebäude zur Berliner Museumsinsel ist nach Ansicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) absolut gelungen

"Was David Chipperfield hier geschaffen hat, ist eine großartige Empfangsgeste für alle Besucher der Kulturerbestätte. Das Haus ist offen, einladend und transparent und verbindet einmal mehr historische Elemente der großen Museumsbauten mit der Ästhetik der Gegenwart", sagte Grütters der Deutschen Presse-Agentur vor der Schlüsselübergabe am Donnerstag.

Die sogenannte James-Simon-Galerie soll nach einer schier endlosen Baugeschichte vom nächsten Jahr an den Besucherservice für die fünf Häuser der Museumsinsel bündeln. Es gibt einen zentralen Ticketbereich, ein Café, Garderoben und einen Museumsshop. Auch ein Auditorium für 300 Menschen und ein fast 700 Quadratmeter großer Raum für Sonderausstellungen sind vorgesehen. 

"Damit wird ein großes Problem für die Museumsinsel gelöst", sagte Grütters. "Wir können die Museen von den Serviceaufgaben entlasten. Zudem bin ich sicher, dass der neue Chipperfield-Bau sein Versprechen einlöst, mit seinem einladenden Duktus in den Stadtraum hinein zu wirken."

Das Haus, benannt nach dem großen jüdischen Museums-Mäzen James Simon (1851-1932), hatte eigentlich schon 2013 fertig werden sollen. Doch Pfusch am Bau und Schwierigkeiten mit dem Baugrund sorgten immer wieder für Verzögerungen.

So mussten Taucher 1200 Pfähle in den schlammigen Boden treiben, um das Fundament zu sichern. Nach Angaben von 2016 stiegen die Kosten von anfangs 71 auf 134 Millionen Euro. Bei Berlinern wird das Haus als "teuerste Garderobe der Welt" verspottet.