Das gab die Schweizer Galerie mit Standorten in Zürich, London, New York, Somerset, Los Angeles, Hongkong und Gstaad am Mittwoch bekannt. Hauser & Wirth wird den Künstler zum ersten Mal im Sommer in einer Ausstellung in Zürich zeigen, zeitgleich mit der Art Basel. Außerdem arbeitet die Galerie mit an der Gruppenausstellung "Pablo Picasso & Les Femmes d'Alger", die ebenfalls im Juni im Berliner Museum Berggruen eröffnet wird.
Die Beziehung zur deutschen Galerie Sprüth Magers, mit dem der Künstler seit 1983 zusammenarbeitet, "will Condo aufrechterhalten", heißt es bei Hauser & Wirth. Sprüth Magers präzisiert auf Nachfrage: "Wir vertreten George Condo weiterhin." Condo wurde bislang außerdem von der Simon Lee Gallery und der Skarstedt Gallery repräsentiert.
George Condo ist vor allem für seine makabren und karikaturhaften Porträts mit übertriebenen, hässlichen Gesichtszügen bekannt. Er wurde 1957 in New Hampshire geboren und begann schon früh zu zeichnen und zu malen, studierte Kunstgeschichte, schmiss das Studium, zog nach Boston und spielte in einer Punkband. Seit 1979 lebte er in New York, wo er unter anderem in Andy Warhols Factory arbeitete.
Zwischen 1983 und 1985 entstanden Condos "neosurrealistische Gemälde", die 1983, in seiner ersten Einzelausstellung, bei Monika Sprüth in Köln und wenig später bei Barbara Gladstone und Pat Hearn in New York gezeigt wurden. Zu den ersten Sammlern von Condos Arbeiten zählten gleich Schwergewichte wie Eli Broad, doch nach Erfolgen auf dem Kunstmarkt Ende der 1980er-Jahre stürzte der Künstler in der Gunst der Sammler bald ab. Das änderte sich in den 2010er-Jahren: Seither gehören seine Werke zu dem Besten, was der Auktionsmarkt zu bieten hat.
Werke von George Condo waren zuletzt auf der Hauptausstellung der Venedig-Biennale zu sehen. 2017 zeigt der Künstler Arbeiten in Gegenüberstellung zu mit Picasso und anderen Meistern der Moderne in der Sammlung Berggruen.