Die Turbinenhalle der Tate Modern in London begeistert jährlich mit künstlerischen Großprojekten, das New Yorker Metropolitan Museum lädt zu spektakulären Interventionen auf seine Dachterrasse – und auch Berlin hat jetzt eine neue Serie für monumentale Installationen: Die "Chanel Commissions" im Hamburger Bahnhof, die mit der tschechischen Künstlerin Klára Hosnedlová starten.
In der Mai-Ausgabe des Monopol-Magazins verrät Hosnedlová, wie sie die große Halle des Hamburger Bahnhofs in eine eindrucksvolle Skulpturenlandschaft verwandeln wird. "Die Architektur wirkt auf mich sehr männlich. Ich wollte den Besucherinnen und Besuchern eine Architektur bieten, in der sie sich sicher, geborgen und wohlfühlen können", sagt die Künstlerin über ihr bislang größtes Projekt, mit dem sie auch ein kunstfernes Publikum anzusprechen hofft. "Ich komme aus einer Familie, in der Kunst keine große Rolle gespielt hat. Ich weiß, wie es ist, jemandem Kunst zu erklären, der noch nie in einem Museum war. Der Hamburger Bahnhof ist ein Ort mit einem sehr diversen Publikum, viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Welten kommen hierher, und vielleicht verstehen sie mein Werk schon, ohne gleich die kuratorischen Texte zur Ausstellung lesen zu müssen."
Klára Hosnedlová eröffnet zum Berliner Gallery Weekend, dessen Höhepunkte das Monopol Magazin in weiteren Strecken vorstellt. Monopol-Autor Boris Pofalla spricht mit dem französischen Künstler Cyprien Gaillard über seinen neuen Film „Retinal Rivalry“, ein technisches wie ästhetisches Wunderwerk in 3D, das jetzt Deutschlandpremiere feiert. In einem weiteren Interview erzählt die Künstlerin Marianna Simnett, wie sie den antiken Mythos von "Leda mit dem Schwan" in ein Stück feministisches Empowerment verwandelt. Außerdem stellt Monopol in vier Spaziergängen weitere Highlights des Galerienwochenendes vor und blickt auf das Programm der Institutionen.
Weitere Themen der Mai-Ausgabe des Monopol-Magazins: Eine Hommage an den Künstler Bas Jan Ader, der vor 50 Jahren während einer einsamen Atlantiküberquerung verschwand; ein Portfolio des Fotografen Felipe Romero Beltrán sowie eine Vorschau auf das Münchner Kunst-Festival Various Others und den Spinnerei-Rundgang in Leipzig zum 20. Geburtstag.
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