"Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten"

Herbert Grönemeyer: Reiche sollen Kultur in der Krise unterstützen

 Herbert Grönemeyer, Sänger, steht während der Aufzeichnung der ZDF-Sendung "Menschen 2018" auf der Bühne
Foto: Axel Heimken/dpa

Herbert Grönemeyer, Sänger, steht während der Aufzeichnung der ZDF-Sendung "Menschen 2018" auf der Bühne

Der Musiker Herbert Grönemeyer hat zur Stützung der coronabedingt darbenden Kulturszene mehr Einsatz von Wohlhabenden gefordert 

In der "Zeit" sprach sich der 64-Jährige für eine "Kultur der gemeinsamen Verantwortung und des Mitgefühls" aus. "Wäre die Zeit nicht günstig für eine Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten", fragte Grönemeyer.

Sie könnten so die Not im Kreativbereich lindern: "Wenn sich die Wohlhabendsten bereit erklären würden zu einer zweimaligen Sonderzahlung von zum Beispiel 50.000 bis 150.000 Euro, jeweils in diesem wie auch im nächsten Jahr, stünden ad hoc circa 200 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung, um Existenzen zu sichern, Pleiten aufzufangen und Ängste zu mildern", sagte Grönemeyer. Er bezog sich dabei auf "circa 1,8 Millionen Millionäre", die es in Deutschland gebe.

Eine Gesellschaft sei wie eine Familie. Es sei an der Zeit, dass die reichsten Familienmitglieder den Ärmeren helfen. "Nicht nur die Regierung, auch eine Gesellschaft, eine Familie muss sich bewegen und handeln und tun, was sie kann."