Die 50-Jährige zeigt gemeinsam mit der in Indien geborenen Künstlerin Shubigi Raoat im Nationalmuseum Singapur bis zum 24. Februar die Doppelausstellung "Unhomed Belongings". Beide Künstlerinnen teilen ein Interesse an der "Erforschung und Sezierung von Kulturen, Geschichte, Identitäten und Beziehungen", teil das Museum mit. Beide Künstlerinnen arbeiten auch mit gefundenen Objekten. Lucy Liu sammelt dafür Müll auf der Straße auf und fixiert ihn in Bücher, die wiederrum weggeschmissen werden sollten. Außerdem stellt sie kleinformatige, abstrakte Papierarbeiten aus.
Die Schauspielerin, die zurzeit als eine Hauptdarstellerin in der US-Serie "Elementary" zu sehen ist, startete ihre künstlerische Praxis vor über zehn Jahren mit abstrakter, expressionistischer Malerei, die auch schon in Galerieausstellungen in Deutschland ausgestellt war. "Ich kann mir mein Leben nicht mehr ohne Malerei vorstellen", sagte Lucy Liu 2008 im Monopol-Interview. "Ich hatte einmal einen ganzen Sommer drehfrei, da malte ich jeden Tag von morgens bis abends. In meinem Atelier verliere ich jedes Zeitgefühl. Manchmal esse und trinke ich zehn Stunden nichts, ohne es zu bemerken." Das Klischee von der "Schauspielerin mit Hobby" störe sie nicht: "Ich bin Künstlerin und genieße die Freiheit, mich zwischen Film und Malerei nicht entscheiden zu müssen."