Berlin

Holocaust-Mahnmal: So viele Besucher wie noch nie

Zwei Frauen gehen durch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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Zwei Frauen gehen durch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Seit Eröffnung des Berliner Denkmals für die ermordeten Juden Europas haben nie so viele Menschen die Ausstellung unter dem Stelenfeld besucht wie 2019

Im vergangenen Jahr kamen 480.000 Interessierte, teilte die Stiftung am Dienstag mit. Das seien 5.000 Besucher mehr gewesen als im bisherigen Rekordjahr 2015.

Das Holocaust-Denkmal des Architekten Peter Eisenman war im Mai 2005 der Öffentlichkeit übergeben worden. Mit dem Stelenfeld und einem unterirdischen Informationsort wird in der Hauptstadt nahe dem Brandenburg Tor an die rund sechs Millionen ermordeter Juden unter der Herrschaft des Nationalsozialismus erinnert.

"In Zeiten, in denen unsere Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus und auch das Holocaust-Mahnmal von einigen offen in Frage gestellt werden, ist der Besucheransturm im Ort der Information ein gewichtiges Zeichen gegen Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus, für historische Aufklärung und das Gedenken – auch und gerade 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges", betonte Stiftungsdirektor Uwe Neumärker.

Seit 15 Jahren Erinnerungsort

Auch in diesem Jahr sind Treffen mit Holocaust-Überlebenden, Gespräche von Schülern mit Zeitzeugen, Lesungen und Ausstellungen geplant. Am 22. April soll mit einer Veranstaltung in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz auf die 15-jährige Arbeit der Stiftung am zentralen Erinnerungsort zurückgeblickt werden.

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas wird laut Angaben jährlich mit 3,6 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert.