Bayern

Hommagen an Paul Klee

Mehrere Ausstellungen ehren in diesem Jahr den deutschen Maler Paul Klee

"Die Farbe hat mich", schrieb Paul Klee (1879–1940) auf seiner Tunisreise 1914 ins Tagebuch, "Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer, ich weiß das. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler." Und was für einer. Ab Ende Februar finden so etwas wie Klee-Festspiele in und um München statt. In der Pinakothek der Moderne wird mit "Paul Klee. Konstruktion des Geheimnisses" ein Schwerpunkt auf die 20er-Jahre und Klees Zeit am Bauhaus gelegt.

In Kooperation mit dem Münchner Museum sind im Franz Marc Museum in Kochel am See Klee-Landschaften zu sehen, wobei Klee darunter eher imaginäre denn reale Orte verstand. Dem großen Stellenwert, den Musik und Theater im Leben des großen Künstlers einnahm, widmet sich die Münchner Galerie Thomas. Klee zählt zu den bildenden Künstlern des 20. Jahrhunderts, die sich am intensivsten mit Musik auseinandergesetzt haben. Er spielte selbst Geige, war zeitweilig als Musik- und Theaterkritiker tätig.

Seine Opern- und Konzertbesuche in seinem Wohnort München beeinflussten seine Bildwelten nachhaltig. Anhand von zwischen 1914 und 1940 entstandenen 40 Gemälden belegt die Ausstellung bei Thomas, wie sich in Klees Landschaften, Architekturen und abstrakten Kompositionen Rhythmen und Melodien spiegeln, wie seine Figurenszenen oft auf Pathos und Witz der Theaterbühne basieren. Die Galerieschau wird von einem umfassenden Begleitprogramm flankiert. Konzerte mit Musik von Bach und Mozart sind zu hören, aber auch Werke zeitgenössischer Komponisten, die in Bildmotiven Paul Klees Anregung gefunden haben.