Florenz

Italien hofft auf schnelle Rückgabe von geraubten Bild aus Uffizien

Foto: Uffizien-Gemäldegalerie Florenz/dpa
Foto: Uffizien-Gemäldegalerie Florenz/dpa
Eike Schmidt, Direktor der Uffizien-Gemäldegalerie Florenz, mit einer gerahmten Fotografie des Ölgemäldes "Vaso di Fiori" des holländischen Malers Jan van Huysum

Italien hofft auf die rasche Rückgabe aus Deutschland eines während des Zweiten Weltkrieges aus den Uffizien in Florenz geraubten Gemäldes

Die Bundesregierung habe ihre "maximale" Kooperation bekräftigt, um das von Nationalsozialisten geraubte Bild "Vaso di Fiori" (Blumenvase) "so schnell wie möglich" nach Italien zurückzubringen, erklärte das italienische Kulturministerium am Samstag in Rom. 

Das Werk des holländischen Malers van Huysum (1682-1749) wurde nach Angaben der Gemäldegalerie in Florenz 1944 von Soldaten der Wehrmacht aus dem Palazzo Pitti gestohlen. Zuletzt war es demnach im Besitz einer deutschen Familie, wo genau, ist unklar. 

Das Thema kam nun bei einem Treffen zwischen Italiens Kulturminister Alberto Bonisoli mit der deutschen Staatssekretärin für Internationale Kultur und Bildungspolitik, Michelle Müntefering, auf der Kunstbiennale in Venedig zur Sprache. 

Für sie gebe es keine Zweifel, dass das Gemälde an seinen angestammten Platz gehöre, sagte Müntefering der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland unterstütze Italien nach «besten Kräften, das Gemälde von den aktuellen Besitzern zurückzuerhalten». Das Auswärtige Amt habe mehrfach geraten, das Gemälde freiwillig zurückzugeben. 

Uffizien-Direktor Eike Schmidt hatte zu Beginn des Jahres an Deutschland appelliert, alles dafür zu tun, dass das Bild nach Italien zurückkomme. Schmidt sagte nun laut Nachrichtenagentur Ansa, "dass noch nicht alles" gelöst sei. "Aber diese Bereitschaft ist sehr wichtig, es wäre wunderschön, wenn man das im Laufe des Jahres abschließen könnte."