Ruhmeshalle

Käthe-Kollwitz-Büste kommt in die Walhalla

 Berliner Gedenkstätte Neue Wache mit der Skulptur "Mutter mit totem Sohn" von Käthe Kollwitz
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Berliner Gedenkstätte Neue Wache mit der Skulptur "Mutter mit totem Sohn" von Käthe Kollwitz

Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867-1945) bekommt einen Platz in der Walhalla

In dem klassizistischen Bau in Donaustauf nahe Regensburg werden Büsten und Gedenktafeln von Persönlichkeiten aus der deutschen und europäischen Geschichte ausgestellt. Sie stammen aus verschiedenen Fachbereichen, Geistes- und Naturwissenschaften, Literatur, Musik und bildende Kunst. Die Kollwitz-Büste soll am Mittwoch (29. Mai) enthüllt werden, wie das bayerische Heimatministerium am Donnerstag mitteilte.

Der Hannoveraner Bildhauer Uwe Spiekermann hat die Büste seit April 2018 erstellt. Dafür holte er laut Kunstministerium höchstpersönlich Laaser Marmor Bianco Statuario aus dem Südtiroler Ort. Dort werde der Stein in mehr als 2000 Metern Höhe nur unter Tage abgebaut.

Der Bayern-König Ludwig I. (reg. 1825-1848) hatte die Walhalla von Architekt Leo von Klenze bauen lassen. Am 18. Oktober 1842 wurde sie feierlich eröffnet. Heute kommen nach Ministeriumsangaben rund 150 000 Besucher jährlich. Seit 1962 werden die ursprünglich 96 Büsten in Abständen von fünf bis sieben Jahren wieder ergänzt auf derzeit 130 Büsten und 64 Gedenktafeln. Die Auswahl erfolgt durch den bayerischen Ministerrat auf Empfehlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zu den geehrten Prominenten gehören der Philosoph Immanuel Kant, der Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Sophie Scholl, die als Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus bekannt wurde.