Ausstellung in Hannover

Höhenrauschen

Die Künstlerin Katinka Bock hat aus Teilen einer Hochhausfassade eine organische Skulptur gemacht. Das Werk "Rauschen" ist nun in Hannover zu sehen - und hat mit unserer heutigen Medienwelt zu tun

Aus den Kupferplatten von der Kuppel des Anzeiger-Hochhauses in Hannover hat die Künstlerin Katinka Bock eine neun Meter große Skulptur geschaffen. Das Werk "Rauschen" ist von diesem Freitag an in einer gleichnamigen Ausstellung in der Kestner Gesellschaft zu sehen. Der Titel spielt an die Form des hohlen Körpers an, der an eine überdimensionierte Meeresschnecke erinnert. Gleichzeitig könne er als Verweis auf die Herkunft des Materials verstanden werden, erklärte die Kestner Gesellschaft. Es gehe um das mediale Rauschen von Nachrichten.

Das 51 Meter hohe Anzeiger-Hochhaus wurde von 1927 bis 1928 von Architekt Fritz Höger errichtet. Es gilt als ein Wahrzeichen der niedersächsischen Landeshauptstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier die Magazine "Der Spiegel" und "Stern" gegründet.

Abschied von Christina Végh

Die langjährige Direktorin der Kestner Gesellschaft, Christina Végh, verabschiedet sich mit der Schau. Sie ist seit Februar Direktorin der Kunsthalle Bielefeld. Végh bedankte sich beim Madsack Verlag, der die im Zuge einer Restaurierung ausrangierten Kupferplatten der Künstlerin zur Verfügung gestellt hatte. Die in Paris lebende Katinka Bock präsentiert in Hannover auch weitere Arbeiten.

Parallel ist bis zum 17. Mai die Ausstellung "Herbst im Paradies" mit Landschaftsfotografien des französischen Künstlers Jean-Luc Mylayne zu sehen. Im Zentrum stehen dabei Vögel.