Angriff auf Kunstwerk

Katze beschädigt wertvolles Barockgemälde

Die Katze des britischen Kunstexperten Bendor Grosvenor hat ein wertvolles Barockporträt von John Michael Wright beschädigt

Die Katze des aus dem Fernsehen bekannten britischen Kunstexperten Bendor Grosvenor hat ein wertvolles Barockgemälde zerstört. Das meldet die britische Tageszeitung "The Telegraph". Nach einem kalten Winter und einem heißen Sommer restaurierte der Kunsthistoriker das Porträt von John Michael Wright eigenhändig bei sich zu Hause. Zwei kleine Risse haben sich in der Leinwand gebildet. Die hat der Kunsthistoriker ausgebessert, bevor er das Bild nach London schicken wollte, um die Leinwand neu aufspannen zu lassen. "Als ich zurücktrat, um meine Arbeit zu bewundern", berichtet Grosvenor, "sprang Padme, unsere Katze, mit einem Krachen mitten auf die Leinwand. Katastrophe." Zumindest sei die Katze nicht auf dem Gesicht, sondern nur auf der Kleidung des Dargestellten gelandet.  

 

Der britische Kunsthistoriker und ehemalige Kunsthändler Bendor Grosvenor trat in den ersten fünf Staffeln der Fernsehsendung "Fake or Fortune" bei BBC 1 auf. In dem Format begutachtet eine Runde von Kunsthistorikern, -händlern und Restauratoren Kunstwerke von Institutionen und Privatsammlern und entscheidet über Provenienz und Echtheit. 

Charles II in der Krönungsrobe, ein Gemälde von John Michael Wright

 

Grosvenor sammelt Gemälde des Porträtisten John Michael Wright. Der schottischstämmige Künstler ging Mitte des 17. Jahrhunderts nach England und malte fortan die Könige der Stuart-Dynastie, Charles II und James II. Wright gilt als einer der herausragendsten Porträtisten der britischen Barockmalerei. Grosvenor, Experte für Alte Meister und schottische Malerei, kaufte das beschädigte Bildnis im Jahr 2015 für 5250 Pfund. Er habe etwa noch einmal so viel für die Reinigung und die neue Rahmung ausgegeben, sagt er. Nun werde das Bild nicht mehr makellos wiederherzustellen sein. Wright zählt zu Grosvenors Lieblingskünstlern, aber seine Katze Padme sehe das anders: "Sie bereut nichts", sagte Grosvenor.