Der Schweizer Künstler ist für seine großformatigen Zeichnungen bekannt, in denen er soziologische und kulturhistorische Themen wie Migration, Identität und Gender, Medien, Religion und Gewalt behandelt. Der Komplexität dieser Sujets entsprechend stecken hinter den Kunstwerken Bauers auch aufwendige Studien.
Für diese wissenschaftliche Vorgehensweise wird der Künstler im kommenden Jahr mit dem Gasag-Kunstpreis ausgezeichnet. Der Energiekonzern ehrt alle zwei Jahre vor allem künstlerische Positionen, die sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik bewegen. 2020 wird der Preis zum sechsten Mal in Kooperation mit der Berlinischen Galerie vergeben.
Seine Zeichnungen entwickelt Bauer durch die Ergänzung von Animationen und Filmen zu kontrastreichen Installationen: Die alte, zeitaufwendige Technik der Zeichnung steht den modernen "Instant"-Medien gegenüber. In seiner Ausstellung in der Berlinischen Galerie, die im Rahmen der Berliner Art Week 2020 eröffnen wird, wird zudem ein inhaltlicher Kontrast zu dem Verfahren des Zeichnens hergestellt: Bauer plant eine ausführliche Recherche zur Geschichte des Internets.