Professor für Plastik

Künstler Martin Kaltwasser stirbt mit 57 Jahren

Der deutsche Künstler und Architekt Martin Kaltwasser ist tot. In seiner Arbeit beschäftigte er sich vor allem mit Partizipation und der sozialen Dimension von Raum

Das teilt das Kunsthaus Kloster Gravenhorst auf seiner Website mit. Auch die Technische Universität Dortmund, an der Kaltwasser auf dem Gebiet der Plastik lehrte, bestätigte seinen Tod. Demnach starb der 1965 geborene Künstler und Architekt am 29. Oktober mit nur 57 Jahren. Kaltwasser arbeitete in verschiedenen Disziplinen und fokussierte sich auf Fragen der Zugänglichkeit von Orten, der sozialen Dimension des Wohnens und Interventionen im öffentlichen Raum.

So schuf er mehrere nachhaltige Wohnhäuser aus Recycling-Materialien und baute Fahrzeuge zu mobilen Architektureinheiten um. Außerdem beschäftigte er sich mit Stadtplanung und realisierte mehrere Kunst-am-Bau-Projekte. "Die Frage 'Wie können wir besser leben, miteinander, in der Gesellschaft und mit der Umwelt?' zog sich mit großer Konsequenz durch seine Kunst und bestimmte auch die Ästhetik seiner Installationen und Projekte. Die Fragen von Mobilität und Umgang mit Ressourcen, eine sozialere Architektur und Stadtplanung, sowie eine Rückermächtigung des zunehmend kommerzialisierten öffentlichen Raumes waren seine künstlerischen Themen", heißt es im Nachruf des Kunsthauses Kloster Gravenhorst. Dort ist noch bis Mitte November Kaltwassers Installation "Die vierte Ebene" zu sehen. 

Wie die TU Dortmund mitteilte, plante der Künstler bis vor kurzem verschiedene Projekte im öffentlichen Raum für den dortigen Campus. "Nachdem die Corona Pandemie ihn ausgebremst hat, ging er gerade mit vollem Elan an seine Aufgaben", heißt es in einem Statement. "Es ist für uns alle ein schwerer Verlust und unser tiefstes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen."