Die Auszeichnung wird vergeben vom Goethe-Institut, dem kulturellen Aushängeschild der Bundesrepublik, und der Familie Grohs. Neben dem Preisgeld ist die Auszeichnung mit weiteren 10 000 Euro für eine Veröffentlichung verbunden. Die beiden Künstlerinnen Va-Bene Elikem Fiatsi aus Ghana und Temitayo Ogunbiyi aus Nigeria werden als Zweitplatzierte mit jeweis 5000 Euro Preisgeld bedacht, wie das Goethe-Institut am Donnerstag mitteilte.
Der Preis erinnert an die aus Berlin stammende Kulturmanagerin und Ethnologin Grohs, die 2016 bei einem Terroranschlag in der Republik Côte d'Ivoire getötet worden war. Der Henrike Grohs Art Award wird seit 2018 alle zwei Jahre verliehen.
Aus Sicht der Jury bietet Kalichini mit Hilfe von Video, Skulptur und Installation «eine melancholische Meditation über die koloniale und postkoloniale Geschichte Sambias, die sich mit Themen wie Trauma und Tod beschäftigt». Ihre Arbeit werfe ein kritisches Licht auf die Unterlassung und Auslöschung der Beiträge von Frauen zur politischen Geschichte des Landes.
Für Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, bietet der Preis Sichtbarkeit für aufstrebende Talente und "eine Plattform, um die Diversität der zeitgenössischen afrikanischen Kunst zu zeigen".