Ranking

Richter bleibt im "Kunstkompass" wichtigster Künstler

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Gerhard Richter im Potsdamer Museum Barberini

Der seit 1970 erscheinende "Kunstkompass" gilt als das Ruhmesbarometer der Kunst. Ganz oben steht schon seit 15 Jahren derselbe Name. Aber darunter rückt jemand auf

Gerhard Richter (85) wird im Ranking "Kunstkompass" weiterhin als wichtigster Künstler geführt. Der in Köln lebende Maler ist schon seit 15 Jahren die Nummer eins. Auf Platz zwei bleibt der US-Künstler Bruce Nauman. Dann ergibt sich aber eine Veränderung: Georg Baselitz und Rosemarie Trockel haben die Plätze getauscht, so dass Baselitz jetzt auf Rang drei vorgerückt und Trockel eine Position auf Rang vier zurückgefallen ist. 

Daran schließen sich an: Cindy Sherman (USA), Anselm Kiefer (Deutschland), Olafur Eliasson (Dänemark), Tony Cragg (Großbritannien), William Kentridge (Südafrika) und Richard Serra (USA). Führende Kunstnation ist dem Ranking zufolge weiterhin Deutschland mit 28 Künstlern unter den Top-100, dicht gefolgt von den USA mit 27 Künstlern. Der "Kunstkompass" wurde am Donnerstag im Wirtschaftsmagazin "Capital" veröffentlicht (hier die Top 10).

Die Liste der 100 wichtigsten Aufsteiger wird von der Koreanerin Haegue Yang angeführt, die an der Frankfurter Städelschule lehrt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen ebenfalls Frauen: die in Berlin arbeitende Polin Alicja Kwade und die Italienerin Anna Maria Maiolino.

Insgesamt umfasst das "Ruhmesbarometer" 30 000 Künstler. Es basiert auf der Annahme, dass die Qualität von Kunst nicht messbar ist, wohl aber die Resonanz in der Kunstwelt. Bewertet und mit Punkten gewichtet werden unter anderem die Ausstellungen von nahezu 300 Museen, dazu Rezensionen in Fachmagazinen, Ankäufe führender Museen und Auszeichnungen. Preise und Auktionserlöse werden dagegen nicht berücksichtigt.