Kunstkritiker

Fabian Stech unter den Opfern von Paris

Foto: Gwennaëlle Gribaumont
Foto: Gwennaëlle Gribaumont

Fabian Stech bei einer Pressereise in Peking

Der deutsche Kunstkritiker, Übersetzer und Lehrer Fabian Stech ist am Freitag bei den Anschlägen auf das Konzert im Pariser Musikclub Bataclan ums Leben gekommen.

Das meldet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" ("HAZ"). Stech ist in Hannover geboren und lebte mit seiner Frau, eine französische Anwältin, und zwei Kindern in Dijon. Er schrieb vor allem für das "Kunstforum International" und gelegentlich für Monopol, etwa über Xavier Veilhan im Schlossgarten von Versailles und eine Gruppenausstellung in Paris. Stech hatte sich spezialisiert auf zeitgenössische Kunst aus China, besonders auf das Werk von Yan Pei-Ming, der ebenfalls in Dijon lebt. Stech arbeitete auch als Übersetzer und übertrug Édouard Rods Roman "Wettlauf zum Tod" ins Deutsche.

Stech hat an der Freien Universität Berlin studiert, wo er 1997 laut "Kunstforum" über das "Verhältnis von Taktilität und Visualität in der Entwicklung zum fotografischen Sehen" promovierte. Seit elf Jahren lebte er in Frankreich und unterrichtet an der privaten Akademie "Les Arcades" Kunst. "Fabian war ein für sein ungeheures Engagement und für seinen ansteckenden Enthusiasmus bei allen beliebter Lehrer, der den Studierenden einen internationalen Blick auf die Dinge eröffnete", zitiert die "HAZ" Denis Rolland, den Rektor der Akademie. Wie "France 3" berichtet, werden die Schüler nun psychologisch betreut. "Er war ein großartiger Mensch, voller Zuneigung für die Kunst, immer neugierig auf Menschen, voller Liebe", heißt es in einer Stellungnahme der Famile.

Fabian Stech wurde 51 Jahre alt.