Nach Kontroverse um AfD-nahen Künstler

Leipziger Jahresausstellung soll nun doch stattfinden

Die Halle 12 auf dem Gelände der Baumwollspinnerei Leipzig, wo traditionell die Leipziger Jahresausstellung stattfindet
Foto: Spinnerei

Die Halle 12 auf dem Gelände der Baumwollspinnerei Leipzig, wo traditionell die Leipziger Jahresausstellung stattfindet

Erst Ausschluss, dann Absage, jetzt Kehrtwende: Die ausgesetzte Leipziger Jahresausstellung soll nun doch stattfinden – ohne den umstrittenen Maler Axel Krause 

Nach Wirbel um die Teilnahme des AfD-nahen Künstlers Axel Krause soll die 26. Leipziger Jahresausstellung nun doch stattfinden. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin des gleichnamigen veranstaltenden Vereins am Mittwoch. Krause werde an der Ausstellung nicht teilnehmen.

Der 60-jährige Künstler hatte auf seinem privaten Facebook-Profil Sympathien für die AfD und Kritik an der Flüchtlingspolitik kundgetan. 2018 beendete seine damalige Galerie deshalb die Zusammenarbeit mit ihm. Der Maler ist außerdem Mitglied des Kuratoriums der von der AfD gegründeten Desiderius-Erasmus-Stiftung. Nach Protesten sollte zunächst Krauses Beitrag zu der Jahresausstellung ausgeschlossen werden. Am vergangenen Wochenende hatte der Verein die Schau, die an diesem Donnerstag hätte beginnen sollen, dann unter Hinweis auf die "stark politisierte und aufgeheizte Situation" ganz abgesagt.

Anlässlich des Eklats um die Ausstellung soll außerdem am kommenden Dienstag, 11. Juni, ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion im Museum der bildenden Künste in Leipzig sttfinden. Eingeladen ist auch Axel Krause. Außerdem sollen der Künstler Moritz Frei, der seine Teilnahme an der Jahresausstellung wegen Krause zurückgezogen hatte, und der zurückgetretene Vorsitzende des Vereins Leipziger Jahresausstellung, Rainer Schade, zu Wort kommen.