Demonstrationen

Londoner Rechtsextreme wollen Denkmäler "schützen"

Polizeibeamte in Kampfausrüstung stehen vor dem Londoner Kriegerdenkmal Cenotaph und stehen dabei rechtsextremen Demonstranten gegenüber, die gegen eine erwartete Black-Lives-Matter-Demonstration in Whitehall protestieren
Foto: dpa

Polizeibeamte in Kampfausrüstung stehen vor dem Londoner Kriegerdenkmal Cenotaph und stehen dabei rechtsextremen Demonstranten gegenüber, die gegen eine erwartete Black-Lives-Matter-Demonstration in Whitehall protestieren

Ungeachtet der Warnungen von Regierung und Polizei haben sich in London Hunderte Menschen an Anti-Rassismus-Protesten sowie an Kundgebungen rechtsextremer Gruppen beteiligt

Auf dem Parliament Square und in der Umgebung sei es am Samstag zu Zusammenstößen rechter Demonstranten mit der Polizei gekommen, hieß es in britischen Medienberichten. Verschiedene Gruppen aus der Black-Lives-Matter-Bewegung ("Schwarze Leben zählen") hatten in Großbritannien zu Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt aufgerufen. Ausgelöst wurden die Proteste durch den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA Ende Mai.

Rechtsextreme Gruppen kündigten ihrerseits an, Denkmäler zu "schützen". Aus Sorge vor Beschädigungen bei den Protesten war am Freitag die Statue von Premierminister Winston Churchill (1874-1965) vor dem britischen Parlament mit Brettern verkleidet worden.

Die Polizei hatte gewarnt, dass mit der Teilnahme an Demonstrationen die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus verletzt würden. Demnach dürfen sich nicht mehr als sechs Menschen versammeln. Um Zusammenstöße beider Gruppen zu verhindern, hatte die Polizei diesen unterschiedliche Bereiche in London zugewiesen.