Loveparade-Katastrophe

Dem Leben entzogen

21 Menschen verloren vor zehn Jahren bei der Loveparade ihr Leben. Mindestens 650 wurden verletzt. Zum Jahrestag zeigt der Maler Walter Maria Padao in einer Kirche Bilder, mit denen er sich mit der Duisburger Katastrophe auseinandersetzt

Die Loveparade-Tragödie ist in Nordrhein-Westfalen unvergessen. Der 21 Toten und der vielen hundert Verletzten des Unglücks vor genau zehn Jahren ist am Freitag in Duisburg gedacht worden. Die Menschen waren am 24. Juli 2010 in einem Gedränge am einzigen Zu- und Abgang zum Veranstaltungsgelände umgekommen. Mehrere Hundert wurden verletzt. Einige leiden noch heute unter den Folgen.

Der Düsseldorfer Maler Walter Maria Padao hat sich mit der Katastrophe in großformatigen Bilder auseinandergesetzt. Zum Jahrestag zeigt er in der Salvatorkirche Duisburg die Ausstellung "entzogen": düstere Figurenkonstellationen, darunter ein Bild, das auf die "Kreuzabnahme" von Rubens basiert, andere Bilder von Orten und Bildern des Unglücks. 

Die vielen Dimensionen des Entzogenseins erklärt das Begleitheft: "entzogen… dem Leben, …der Menge, …der Verantwortung, …dem Vergessen, …der Zeit". Es war auch der erste Jahrestag nach der endgültigen Einstellung des Strafprozesses Anfang Mai dieses Jahres.