Schließung wegen Corona-Pandemie

Madrider Prado erwartet hohe Einnahmeverluste

Der Prado in Madrid
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Der Prado in Madrid

Auch die größten Museen der Welt erleiden im Zuge der Corona-Pandemie massive finanzielle Rückschläge. Der Prado in Madrid rechnet in diesem Jahr mit Einbußen von 70 Prozent

Dies sagten die Museumsverantwortlichen am Dienstag bei einer Videokonferenz mit dem spanischen Königspaar. Genaue Zahlen wurden nicht genannt. 2018 lagen die Einnahmen bei knapp 47 Millionen Euro.

Es werde bereits an einem mehrphasigen "Deeskalationsplan" gearbeitet, an dessen Ende die Wiedereröffnung stehen soll. Ein mögliches Datum gibt es aber noch nicht. Zudem werde die Besucherzahl zunächst begrenzt, teilten Museumschef Miguel Falomir und der Präsidenten des königlichen Patronats des Prado, Javier Solana, im Gespräch mit Felipe VI. und Letizia mit. Solana war zuletzt selbst an dem Virus erkrankt und lag rund einen Monat im Krankenhaus.

Der Prado war wegen der Pandemie am 12. März geschlossen worden. Seither bekommt der Online-Auftritt des Museums großen Zulauf. Auf der Webseite werden viele Meisterwerke des Museums gezeigt und erklärt, darunter Bilder von Diego Velázquez, Francisco de Goya, Rafael und Hieronymus Bosch.

Mit mehr als 8600 Gemälden, Zeichnungen, Drucken und bis zu 700 Skulpturen ist der Prado eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Im Jubiläumsjahr 2019, in dem der Prado sein 200-jähriges Bestehen feierte, war eine Rekordzahl von 3,2 Millionen Besuchern verzeichnet worden.