Die Idee war gut, doch kaum jemand dabei: 2007 feierte die von Hans-Ulrich Obrist und Philippe Parreno kuratierte Künstleroper „Il Tempo del Postino“ auf dem Manchester International Festival (MIF) Premiere. Konzept und Leitfrage des Stücks lautete: Was passiert, wenn ein Kunstwerk sich nicht im Raum, sondern in der Zeit ausbreitet?
Antworten kamen von insgesamt 20 Künstlern, unter ihnen Doug Aitken und Dominique Gonzalez-Foerster, Matthew Barney und Tacita Dean, die jeweils 15 Minuten hatten, um sich auf der Bühne zu entfalten. Die Flüchtigkeit erwies sich als Segen und Fluch zugleich: Weil in Manchester nur ein kleiner Kreis begeisterter Insider zugegen war, wurde das Stück 2009 auf der Art Basel wiederholt – die meisten bringen es heute mit der Messe, nicht mit dem englischen Festival in Verbindung.
2011 ist das zweijährlich stattfindende MIF, das ausschließlich Auftragsarbeiten aus den Bereichen Kunst, Performance und Popkultur bietet, längst kein Geheimtipp mehr. Björk, die isländische Sängerin und Partnerin von Matthew Barney, stellt an sechs Abenden ihr neues Projekt „Biophilia“ vor: Die Multimediainstallation soll Musik, Natur und Technologie vereinen und „die grenzenlose Ausdehnung des Universums, von Sternensystemen bis zu atomaren Strukturen, erkunden“. Etwas Furcht einflößend, megaloman klingt das Stück „The Life and Death of Marina Abramović “: Neben der Performancekünstlerin wird der Schauspieler Willem Dafoe auf der Bühne stehen, Musik liefert Antony Hegarty von Antony and the Johnsons, und Robert Wilson führt Regie.
Als Weiterführung von „Il Tempo del Postino“ versteht sich die Gruppenausstellung „11 Rooms“, kuratiert von Obrist und Klaus Biesenbach. John Baldessari (von einem seiner Bilder lieh man sich den Projekttitel), Allora & Calzadilla, Simon Fujiwara, Roman Ondák, Tino Sehgal und sechs weitere Künstler werden neue Arbeiten präsentieren, die sich mit dem ephemeren Charakter der Kunst auseinandersetzen.
Manchester International Festival, 30. Juni bis 17. Juli
Antworten kamen von insgesamt 20 Künstlern, unter ihnen Doug Aitken und Dominique Gonzalez-Foerster, Matthew Barney und Tacita Dean, die jeweils 15 Minuten hatten, um sich auf der Bühne zu entfalten. Die Flüchtigkeit erwies sich als Segen und Fluch zugleich: Weil in Manchester nur ein kleiner Kreis begeisterter Insider zugegen war, wurde das Stück 2009 auf der Art Basel wiederholt – die meisten bringen es heute mit der Messe, nicht mit dem englischen Festival in Verbindung.
2011 ist das zweijährlich stattfindende MIF, das ausschließlich Auftragsarbeiten aus den Bereichen Kunst, Performance und Popkultur bietet, längst kein Geheimtipp mehr. Björk, die isländische Sängerin und Partnerin von Matthew Barney, stellt an sechs Abenden ihr neues Projekt „Biophilia“ vor: Die Multimediainstallation soll Musik, Natur und Technologie vereinen und „die grenzenlose Ausdehnung des Universums, von Sternensystemen bis zu atomaren Strukturen, erkunden“. Etwas Furcht einflößend, megaloman klingt das Stück „The Life and Death of Marina Abramović “: Neben der Performancekünstlerin wird der Schauspieler Willem Dafoe auf der Bühne stehen, Musik liefert Antony Hegarty von Antony and the Johnsons, und Robert Wilson führt Regie.
Als Weiterführung von „Il Tempo del Postino“ versteht sich die Gruppenausstellung „11 Rooms“, kuratiert von Obrist und Klaus Biesenbach. John Baldessari (von einem seiner Bilder lieh man sich den Projekttitel), Allora & Calzadilla, Simon Fujiwara, Roman Ondák, Tino Sehgal und sechs weitere Künstler werden neue Arbeiten präsentieren, die sich mit dem ephemeren Charakter der Kunst auseinandersetzen.
Manchester International Festival, 30. Juni bis 17. Juli