Anfang Januar zitierte die Deutsche Presseagentur die Documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann noch mit der Aussage, eine Verschiebung der für Sommer 2022 geplanten Documenta 15 sei trotz Corona-Pandemie derzeit kein Thema. Nun meldet jedoch der Radiosender Deutschlandfunk Kultur, dass die Weltkunstschau um ein Jahr nach hinten verlegt werden könnte.
Demnach bezweifelt Schormann zunehmend, dass die Documenta in knapp eineinhalb Jahren wie geplant stattfinden könne, da in der nächsten Phase der Vorbereitung auch internatioanle Künstlerinnen und Künstler nach Kassel reisen müssten. Dem Deutschlandfunk Kultur sagte Schormann, man könne dabei unter Corona-Bedingungen "an inhaltliche Grenzen kommen". Vor dem Hintergrund "könne es eine Lösung sein, doch verschieben zu müssen." Im Moment sei es für eine abschließende Bewertung noch zu früh. Doch spätestens im Sommer müssten die finanziellen Konsequenzen einer Verschiebung in den Aufsichtsgremien der Documenta diskutiert werden.
Nach Veröffentlichung des Beitrags reagierte die Documenta am Mittwoch Nachmittag mit einer Presseerklärung. Darin hieß es die, D15 solle weiterhin planmäßig stattfinden. "Selbstverständlich betrachten wir, gemeinsam mit der Künstlerischen Leitung und den Gremien, den Entwicklungsverlauf der Corona-Pandemie sehr genau“, wird Sabine Schormann in derm Statement zitiert. "Aktuell sind wir zuversichtlich, dass nicht zuletzt durch die Schutzimpfungen eine Rückkehr in ein möglichst normales Leben in absehbarer Zeit gelingt."
Die Documenta 15 ist vom 18. Juni bis zum 25. September 2022 geplant und wird vom indonesischen Kunstkollektiv Ruangrupa kuratiert.