Die Arbeiten des 1978 in Algerien geborenen, in Frankreich lebenden Künstlers beschäftigen sich mit Themen wie Migration, Integration und Existenz am Rande der Gesellschaft.
Die Jury des Mario-Merz-Preises bestand aus Caroline Bourgeois (Kuratorin der Pinault-Sammlung, Paris), Manuel Borja-Villel (Autor und unabhängiger Kurator), Massimiliano Gioni (künstlerischer Leiter des New Museum, New York, und künstlerischer Leiter der Fondazione Trussardi, Mailand) und Beatrice Merz. Das Publikum konnte beim Besuch der Ausstellung der fünf Nominierten ebenfalls abstimmen.
Die Jury der Sektion Kunst entschied sich einstimmig, Bourouissa auszuzeichnen. "Für Mohamed Bourouissa hat Kunst eine energetische Kraft", heißt es in einem Statement. "Genau durch diese Kraft wird sein Werk zu einem Katalysator für Veränderungen. Kunst hat für ihn eine soziale Rolle; sie gehört zur Gesellschaft, und seine Projekte suchen nach tiefer Bedeutung, indem sie uns Wege des Zuhörens und Beobachtens aufzeigen. Er öffnet uns die Augen für die Aggression, die in einer Gesellschaft lauert. In Alltagsgegenständen, Gesten und Bewegungen offenbart er die Unruhe der angesammelten Gewalt."
Im Anschluss an die Preisverleihung wird Bourouissa beauftragt, 2027 eine ortsspezifische Einzelausstellung in der Fondazione Merz in Turin zu gestalten. Das Preisgeld beträgt 5000 Euro.
Der Mario Merz Preis, der dem gleichnamigen Arte-Povera-Künstler gewidmet ist, wird 2025 zum fünften Mal verliehen. Er ist die einzige internationale Auszeichnung für Kunst und Musik. Er findet alle zwei Jahre statt und wird an lebende Künstlerinnen und Künstler verliehen. Neben Bourouissa wird die kolumbianisch-niederländische Komponistin Natalia Domínguez Rangel in der Kategorie Musik ausgezeichnet.