Nach Vorwürfen

Monica Bonvicini setzt Zusammenarbeit mit Galerist König aus

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Foto: Martin Bühler

Monica Bonvicini

Die Berliner Künstlerin Monica Bonvicini wird vorläufig nicht mehr von der König Galerie vertreten. Sie wolle abwarten, bis die Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den Galeristen Johann König aufgeklärt seien

Das teilte Monica Bonvicini auf Anfrage von Monopol über eine Sprecherin mit. "Monica hat ihre Beziehung zur Galerie pausiert, bis die Vorwürfe, die gegen Johann König erhoben wurden, geklärt sind", heißt es in dem Statement. Auf der Website der König Galerie ist das Künstlerinnenprofil Bonvicinis zwar noch gelistet, lässt sich derzeit aber nicht aufrufen. 

Ende August war ein Artikel in der Wochenzeitung " Die Zeit" erschienen, in dem mehrere Frauen Johann König teils anonym übergriffiges Verhalten und sexuelle Belästigung vorwerfen. Der Galerist bestreitet die Anschuldigungen. Am 21. Oktober hat der 41-Jährige beim Landgericht Hamburg einen Beschluss bewirkt, dass einige Passagen des Artikels nicht mehr verbreitet werden dürfen.

Die gebürtige Italienerin Monica Bonvicini gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen Künstlerinnen Europas und wurde unter anderem mit dem Goldenen Löwen der Venedig-Biennale (1999) und dem Preis der Nationalgelerie (2005) ausgezeichnet. In ihren Werken geht es auch immer wieder um Machtmissbrauch und Geschlechterrollen. Ende November eröffnet ihre Ausstellung "I Do You" in der Neuen Nationalgalerie in Berlin.

Wie Bonvicini weiter mitteilte, wird sie in Nord-Amerika zukünftig von der renommierten Galerie Tanya Bonakdar vertreten. Außerdem arbeitet sie mit der Galerie Krinzinger in Wien und der Galleria Raffaella Cortese in Mailand zusammen.