Die Bundeskunsthalle in Bonn präsentiert in ihrem Live-Arts-Programm die Aufführung "Pleasant Island" der Theatermacher Silke Huysmans und Hannes Dereere. Die in dem Stück erzählte Aussichtslosigkeit einer von Kolonisierung, Umweltzerstörung, Migration und Kapitalismus geprägten Insel lässt sich als Parabel für das Leben in unsere heutige Welt lesen. Pleasant Island, eigentlich Nauru, erhielt seinen Namen von britischen Walfängern. Nachdem auf der "angenehmen Insel" große Phosphoraufkommen entdeckt wurden, zählte der Staat Mitte des 20. Jahrhunderts zu den reichsten Ländern der Welt. Auf den schnellen Aufstieg folgte mit dem Verschwinden des Rohstoffs der rapide Fall. Heute zählt Pleasant Island, dessen natürliche Ressourcen komplett geplündert wurden, zu den ärmsten Ländern des Planeten. Die einzige (geringe) Einnahmequelle bilden Kompensationszahlungen Australiens für die Aufnahme von Geflüchteten. Diese werden in umstrittenen Gefängnisslagern untergebracht.
Silke Huysmans und Hannes Dereere sind nach Nauru gereist, um in dieser post-apokalyptischen Umgebung Feldforschung zu betreiben. Vor Ort sammelten sie aus Angst vor Repressalien ausschließlich mit ihren Smartphones Aufnahmen. Diese digitale Ästhetik setzt sich auf der Bühne fort und verweist auf die Dringlichkeit der Situation.
Beide Theatermacher haben an der KASK Kunsthochschule in Gent studiert. Gemeinsam entwickelten sie seitdem ein Interesse an der Verzahnung von Journalismus und Theater. "Pleasant Island" ist Teil einer Trilogie, in der sie sich mit Bergbau und seinen Folgen auseinandersetzen.
Für die Aufführung "Pleasent Island" von Silke Huysmans und Hannes Dereere/ CAMPO in der Bundeskunsthalle in Bonn am Donnerstag, 6. Oktober, um 19 Uhr verlost Monopol 3 x 2 Karten. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Insel" und Ihrem Vor- und Nachnamen bis Donnerstag, 22. Oktober, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per Mail benachrichtigt. Die Tickets werden an der Kasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.