Der Wunsch nach Freiheit inspirierte Menschen im frühen 20. Jahrhundert alternative Lebensmodelle zu gestalten. Vor allem junge Leute wendeten sich gegen den Mainstream, um stattdessen im Einklang mit der Natur zu leben. Abseits der Städte suchten sie nach einem frischen Lebensgefühl sowie einer neuen, besser zu ihren Werten passenden Ästhetik. Die Ausstellung "Para-Moderne. Lebensreformen ab 1900" verfolgt die Entstehung unterschiedlicher Bewegungen und deren Einfluss auf Design, Kultur und Kunst.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Lebensreform forderten in sämtlichen Bereichen des Alltags ein radikales Umdenken. Im Mittelpunkt der Ausstellung wird anhand von Kunstwerken, Designobjekten und weiteren Artefakten gezeigt, welche Themen ihnen besonders wichtig waren. Dazu gehörten vor allem die Körperkultur und Spiritualität, aber auch vegetarische Ernährung. Parallel beeinflussten ihre Ideen andere Kunstrichtungen wie den ursprünglich anti-klassischen Jugendstil. Die Kunst dieser Epoche ist durch Gustav Klimts Gemälde "Nada" (1899) in der Ausstellung vertreten.
Zudem werden die Schattenseiten der Lebensreform thematisiert, wie die Idealisierung des Körpers oder die Verbreitung völkischer Heilslehren durch den Künstler und NSDAP-Politiker Paul Schultze-Naumburg. Damit erinnert die Ausstellung auch an die politischen Risiken mancher Ansätze, die teilweise bis heute nachhallen. "Para-Moderne" verspricht einen ungeschönten, aber dennoch inspirierenden Eindruck der Reformbewegungen und ihrer Kunst.
Für die Ausstellung "Para-Moderne. Lebensreformen ab 1900" in der Bundeskunsthalle Bonn verlost Monopol 5 x 2 Eintrittskarten. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Para-Moderne" und Ihrem Vor- und Nachnamen bis Donnerstag, 3. Juli, 14 Uhr, an info@monopol-magazin.de schicken. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, die Tickets werden an der Kasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.