Vandalismus

Moskauer Museum will beschädigtes Repin-Bild mit Panzerglas schützen

Nach dem Angriff auf ein weltberühmtes russisches Ölgemälde will die Moskauer Tretjakow-Galerie das Bild des Künstlers Ilja Repin (1844-1930) künftig mit speziellem Panzerglas schützen

Das kündigte Museumsdirektorin Selfira Tregulowa am Montag an.

Ein angetrunkener Mann hatte am Freitagabend mit einem Metallpfosten auf das berühmte Bild "Iwan der Schreckliche und sein von ihm erschlagener Sohn am 16. November 1581" eingeschlagen. Die Leinwand zerriss an drei Stellen.

Die russische Sberbank kündigte der Agentur Tass zufolge an, die Kosten für die Restaurierung zu übernehmen. Vizevorstand Stanislaw Kusnezow sagte, die Bank rechne mit Kosten von bis zu 10 Millionen Rubel (knapp 140 000 Euro). Zuvor hatten Experten den Schaden auf mindestens 500 000 Rubel geschätzt. Kusnezow sagte, sein Institut wolle sich am Schutz kostbarer Werke im Museum beteiligen.

Der Fall löste eine Debatte darüber aus, wie Kunstwerke vor Randalierern geschützt werden können. Kritiker argumentieren, ein Schutzglas störe den Betrachter.

Der 37-jährige Angreifer aus dem südrussischen Woronesch hatte der Polizei gesagt, er habe sich über das Bild aufgeregt. Zuvor habe er Wodka getrunken. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft.

Das Gemälde "Iwan der Schreckliche und sein von ihm erschlagener Sohn am 16. November 1581" des Künstlers Ilja Repin in der Tretjakow-Galerie