Umfrage

Jedes dritte Museum in USA von Schließung gefährdet

Blick auf das Metropolitan Museum, das wegen des Corona-Virus geschlossen ist. In weiten Teilen der USA sind derzeit fast alle Kultureinrichtungen geschlossen
Foto: William Volcov/ZUMA Wire/dpa

Blick auf das Metropolitan Museum, das wegen des Corona-Virus geschlossen ist. In weiten Teilen der USA sind derzeit fast alle Kultureinrichtungen geschlossen

Als Folge der Corona-Pandemie und der wirtschaftlichen Auswirkungen fürchten viele Museen in den USA laut einer Umfrage, dauerhaft schließen zu müssen

Jedes dritte Museum habe angegeben, dass ein deutliches Risiko bestehe, endgültig zum kommenden Herbst schließen zu müssen, oder dass es unklar sei, ob das Museum überlebe, teilte der US-Museumsverband AAM am Mittwoch mit. Mehr als 750 Museumsdirektoren wurden dafür befragt.

Der überwiegende Teil (87 Prozent) habe zudem nur noch finanzielle Rücklagen für bis zu zwölf Monate. Die Einkünfte verschwanden über Nacht, als wegen der Pandemie alle kulturellen Institutionen schließen mussten, wie die Präsidentin der AAM, Laura Lott, sagte. "Traurigerweise werden sich viele davon nicht erholen."

Eine Schließung von nach Verbandsschätzung 12.000 Museen sei für Gemeinden, Wirtschaft und das Bildungssystem verheerend. An sie sind dem Verband zufolge direkt und indirekt insgesamt rund 726.000 Arbeitsplätze geknüpft. Jährlich erwirtschaftet der Sektor 50 Milliarden US-Dollar (rund 43.2 Milliarden Euro). Die Museen hoffen deshalb auf staatliche Finanzhilfen und Spenden.

Die AAM vertritt nach eigenen Angaben mehr als 35.000 Institutionen, hauptberuflich im Museumsbereich Beschäftigte und Freiwillige sowie unternehmerische Partner im Museumssektor.