Hamburg

Museum für Kunst und Gewerbe will Raum für neue Perspektiven bieten

Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg will im kommenden Jahr Raum für neue Perspektiven auf aktuelle Themen mit historischem Rückblick bieten

"Die letzten eineinhalb Jahre haben uns viele Fragen und Themen noch deutlicher vor Augen geführt", sagte Museumsdirektorin Tulga Beyerle am Donnerstag bei der Präsentation des Jahresprogramms 2022. Sie nannte etwa die Zerbrechlichkeit der Gesellschaft oder den notwendigen Kampf gegen den Klimawandel. Museen seien dabei als Orte der Begegnung, der Inspiration und der Verhandlung wichtiger denn je. "Museen für Gestaltung spielen hier eine zentrale Rolle, da Gestaltung Teil möglicher Lösungen ist und sie gleichzeitig in der Lage ist, emotional wie inhaltlich zu vermitteln."

Anlässlich des fünften Geburtstags der Elbphilharmonie startet das Museum am 7. Januar mit der Inszenierung "Moments of Connection" des niederländischen Künstlerduos Drift in das Ausstellungsjahr 2022. Selbstleuchtende Löwenzahnsamen, sich sanft öffnende Seidenblüten und zarte Glasröhren im Flügelschlag sollen Besucher die Verbindung des Menschen mit der Natur erfahren lassen. Vom 25. Februar bis zum 28. August steht dann die Mode von acht Frauen im Mittelpunkt. Unter dem Titel "Dressed. 8 Frauen. 200 Jahre Mode" zeichnen rund 150 Kleidungsstücke und Accessoires acht Lebenslinien nach und erzählen von 200 Jahren Mode-, Emanzipations- und Zeitgeschichte.

Im Rahmen der 8. Triennale der Photographie widmet sich das Museum vom 19. Mai bis zum 18. September dem Fotografen Herbert List. Unter dem Titel "Präuschers Panoptikum. Ein Bilderbuch von Herbert List" ist etwa sein noch nie gezeigtes Fotobuch über das titelgebende Wiener Wachsfigurenkabinett zu sehen. Die Ausstellung "Mining Photography" vom 14. April bis zum 15. August wiederum befasst sich mit dem ökologischen Fußabdruck der angewandten Kunst. Weitere Schauen drehen sich um nachhaltiges Bauen, Zukunftsstrategien oder feministische Aspekte im Grafikdesign.