Neue Kunstmesse

Art Düsseldorf sieht erste Ausgabe als Erfolg

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Das "Monument für die 308" (2017) von Andreas Greiner am Stand der Galerie Dittrich & Schlechtriem

Die neue Kunstmesse Art Düsseldorf hat nach Einschätzung der Veranstalter ihre Bewährungsprobe bestanden

Etwa 43 000 Besucher seien zur ersten Ausgabe der Messe gekommen, teilten die Veranstalter am Montag mit. "Der Auftakt hat unsere Erwartungen übertroffen", sagte Messedirektor Walter Gehlen der Deutschen Presse-Agentur. Von Donnerstag bis Sonntag hatten rund 80 Galerien aus dem In- und Ausland Kunstwerke im Wert von 1000 Euro bis 2,5 Millionen Euro angeboten.

Viele Galerien zeigten sich zufrieden mit ihrem Geschäft. "Es lief wirklich gut", sagte Veronique Ansorge, Direktorin der New Yorker Galerie David Zwirner und Mitglied der Auswahlkommission der Messe. Zwirner wolle auch bei der nächsten Art Düsseldorf Anfang November 2018 wieder dabei sein. Über ein gutes Geschäft freute sich auch die Berliner Galerie Dittrich & Schlechtriem, die ebenfalls wiederkommen will.

Auch für Raphael Oberhuber von der Berliner Galerie KOW war die Messe "rundum ein Erfolg. Das großzügige Messelayout hat es uns ermöglicht, größere Videoinstallationen zu zeigen, wie wir es auf anderen Messen nicht können. Wir konnten einige Arbeiten verkaufen – an neue sowie an unsere Stammkunden. Obwohl die Messe hauptsächlich einen regionalen Charakter hat, haben das Rheinland und seine Nachbarregion sich als fruchtbarer Boden erwiesen."

Stand der Galerie KOW

"Für das erste Mal ist die Messe sehr professionell abgelaufen", sagte der Düsseldorfer Galerist Michael Beck. Viele Sammler seien aus den Beneluxländern gekommen. "Das Konzept ist aufgegangen." Im Rheinland sei künftig genug Platz für zwei Messen: die Art Cologne im April und die Art Düsseldorf im November. Becks Galerie Beck & Eggeling International Fine Art verkaufte die Videoinstallation "Energy" für 480.000 Euro, eine Arbeit, die Fabrizio Plessi speziell für die Messe angefertigt hat.

Die New Yorker Galerie Century Pictures verkaufte das Bild "Café D – Folgen" (1983) von Jörg Immendorff für 280.000 Dollar. Die Berliner Galerie Bastian verkaufte eine Collage von Robert Rauschenberg aus dem Jahr 1980 für 150.000 Euro. Die Pariser Galerie Daniel Templon konnte für 68.000 Dollar Fotoarbeiten von Gregory Crewdson veräußern. Krinzinger aus Wien verkaufte die verkaufte die Arbeit "Facebook" (2017) von Brigitte Kowanz für 42.000 Euro.

Für die größere Art Cologne gilt die neue Düsseldorfer Kunstmesse als Konkurrenz. Denn an der Art Düsseldorf ist die Schweizer Messegesellschaft MCH beteiligt. Sie veranstaltet auch die weltweit wichtigste Kunstmesse Art Basel. Die Art Düsseldorf findet 2018 vom 1. bis 4. November statt.